Über mich
Dr. Anna Laukner
Seit ich denken kann, habe ich drei Leidenschaften:
Tiere, Bücher und Zeichnen.
Mein Name ist Anna Laukner. Schon als kleines Mädchen habe ich mit Vorliebe Freunde und Bekannte unserer Familie zu Tierarztbesuchen begleitet, und mein Berufswunsch stand schon mit 6 Jahren fest: Tierärztin.
Ich erinnere mich noch, wie mir eine Bekannte meiner Eltern einen dicken Stapel der von ihr abonnierten Zeitschrift „Das Tier“ geschenkt hat – für mich war das ein unglaublicher Schatz. Zu Weihnachten und zum Geburtstag habe ich mir Sachbücher über Hunde, Pferde und andere Tiere gewünscht und verschlang diese immer wieder. Sobald ich einigermaßen schreiben konnte, bastelte ich selbst kleine Bücher und Zeitschriften und illustrierte diese.
Alle Hunde der Nachbarschaft, die zur Verfügung standen, habe ich ausgeführt.
Einen eigenen Hund bekam ich als Kind nicht; dafür hatten wir eine Siamkatze, die mehr Hund als Katze war und unsere Familie auf ausgedehnte Spaziergänge mit anschließender Einkehr im Gasthaus begleitet hat.
Ein großes Glück war dann für mich, dass ich einen Schäferhund aus der Nachbarschaft auf dem SV-Platz ausbilden durfte.
In meiner Jugend habe ich so viele, viele Stunden auf dem Hundeplatz und auf langen Spaziergängen mit „meinen“ geliebten Schäferhunden verbracht. Seitdem bin ich auch Mitglied im Verein für Deutsche Schäferhunde e.V. Parallel dazu verbrachte ich viele Stunden über meinen Büchern und am Zeichentisch. Jede Hundeausstellung in Reichweite wurde von mir besucht (die Katalogen habe ich alle aufgehoben und habe sie heute noch in meinem Archiv).
Nach dem Abitur bewarb ich mich um einen Studienplatz für Tiermedizin
Auch wenn das Verlagspraktikum nie nachgeholt wurde, verband mich seitdem eine herzliche Bekanntschaft mit den Fleigs. Über viele Jahre, wenn sie auf der Internationalen Hundeausstellung in Stuttgart ihren Verlagsstand aufbauten, half ich an den beiden Ausstellungstagen dort mit. Während ich studierte, begann ich, Artikel für Hundezeitschriften zu schreiben – auf einer elektrischen Schreibmaschine, denn einen Computer hatte ich damals noch nicht. Die Fotos für die Artikel schoss ich selbst, mit einer analogen Roleiflex-Spiegelreflex-Kamera aus den 1970er Jahren, die von meinem Vater an mich weitergegeben wurde.
Mein erster Artikel erschien 1992 in der „Hunde Revue“ und handelte von weißen Boxern
Ich erinnere mich noch gut, was für ein unglaubliches Gefühl es war, meinen ersten selbst geschriebenen Beitrag gedruckt in den Händen zu halten. Das Schreiben habe ich seitdem nicht mehr aufgegeben, und bis zum Jahr 2020 habe ich über 170 Zeitschriftenbeiträge und mehrere Bücher veröffentlicht.
Ein Highlight während des Studiums war ein mehrwöchiges Praktikum in einer Tierklinik in Los Angeles. Zur der Zeit gab es ja noch kein Internet und keine E-Mails.
Eine Kommilitonin ließ sich von einem Freund aus Los Angeles das dortige Telefonbuch schicken, und wir suchten uns verschiedene Tierkliniken heraus. Beworben haben wir uns per Post, und auch eine Unterkunft im Studentenwohnheim ergatterte ich irgendwie telefonisch und per Fax – heute kaum noch vorstellbar. Auf jeden Fall war die Zeit in den USA sehr spannend … auch die zwei Wochen, die ich nach dem Praktikum noch mit meinem Freund durch Kalifornien reiste. Ich musste mir für die ca. 80 Hundebücher, die ich auf unserer Reise nach und nach in Second Hand Bookstores erstand, sogar noch eine extra Reisetasche kaufen.
Ein weiteres Praktikum machte ich in den Semesterferien bei einem Hundeverhaltenstherapeuten namens Roger Mugford in England – denn auch das Verhalten von Hunden war und ist ein großes Themenfeld, das mich seit jeher sehr interessiert.
Schließlich neigte sich das Studium dem Ende entgegen, und ich begann mir Gedanken über eine Dissertation zu machen.
Da ich unbedingt zum Thema Farbgenetik beim Hund promovieren wollte, begab ich mich auf die Suche nach einem Doktorvater, der bereit war, dieses Thema zu betreuen. Mit meinem Konzept sprach ich bei Prof. Graf am Institut für Tierzucht der Uni München vor – und wurde tatsächlich angenommen. Das war ein wundervoller Moment in meinem noch jungen Berufsleben, und ich machte mich voll Feuer und Flamme an die Arbeit.
Eine wunderbare Zeit, die mein Interesse an der Farbgenetik noch vertiefte. Als frischgebackene promovierte Tierärztin begann ich, in der Praxis zu arbeiten und sammelte Erfahrungen in den unterschiedlichsten Bereichen: in einer Gemischtpraxis m Bayrischen Wald, in einer Kleintierklinik in der Großstadt und schließlich in einer Tierarztpraxis auf Ibiza mit internationalem Klientel.
In all den Jahren schrieb und illustrierte ich weiter Artikel und Bücher
für die verschiedensten Redaktionen und Verlage und baute sukzessiv mein Archiv antiquarischer und aktueller Hundebücher aus – und las alles, was ich über Farbgenetik und seltene Hunderassen finden konnte. Schließlich zog es meine Familie und mich wieder zurück nach Deutschland, wo ich das Behandlungszimmer und den OP gegen die Amtsstube tauschte und eine Weiterbildung zur Fachtierärztin für öffentliches Veterinärwesen machte.
Seitdem arbeite ich als Amtstierärztin – ein sehr vielseitiges und spannendes Betätigungsfeld. Da ich mein Fachwissen und meine Passion für die Farbgenetik nach unserer Rückkehr nach Deutschland ebenso umsetzen wollte, wurde ich außerdem als Farbgenetik-Spezialistin tätig.
Mein Wissen konnte ich seitdem in vielen Vorträgen, Seminaren und Workshops weitergeben – bei Präsenzveranstaltungen und seit Corona auch in Online-Seminaren.
Besonders wichtig ist es mir dabei, über gesundheitliche Risiken von Farbzucht aufzuklären, und zwar Züchter ebenso wie praktische Tierärzte und Amtstierärzte.
Außerdem engagiere ich mich ehrenamtlich in der TVT (Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz) und erarbeite hier zusammen mit BerufsgenossInnen Merkblätter und Stellungnahmen.
All das Wissen, das ich im Laufe der Jahrzehnte über die Farbgenetik beim Hund erworben hatte, fasste ich schließlich mit meinen beiden hochgeschätzten Kollegen Dr. Christoph Beitzinger und Dr. Petra Kühnlein von Laboklin in einem Standardwerk über die Genetik der Fellfarben beim Hund zusammen – im Kynos Verlag.
Hier schloss sich für mich in gewisser Weise ein Kreis, auch wenn Dieter und Helga Fleig bereits seit vielen Jahren verstorben sind.
Fast alle Fotos für das Buch habe ich selbst fotografiert (mittlerweile digital), dafür reiste ich 2 Jahre lang quer durch Deutschland, um die verschiedensten Hunderassen und Mischlinge mit spannenden, aber auch „alltäglichen“ Farben zu fotografieren.
Das ist mein beruflicher Werdegang im Schnelldurchlauf – bisher war es unglaublich spannend, lehrreich, interessant, manchmal auch anstrengend, aber immer extrem bereichernd.
Und ich bin immer noch gespannt und wissbegierig und freue mich auf alles, was die Farbgenetik in den nächsten Jahren noch für uns bereithält!
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